Judith Gronemann lebt und macht auf St. Pauli.

Als Künstlerin, Designerin, Dozentin, Mutter und vor allem als Judith.

Einige Bilder sind wie sehnsuchtsvolle Matrosenträume, andere eher das, woran die Typen sich in Wirklichkeit erinnern, wenn sie in schwere See geraten. Ihre leichten Aquarelle sind geladen mit massiver Erotik. Sind unschuldig reines Körpergefühl oder explizierte Darstellung eines komplizierten Spiels. Ein Akt der Anleitung. Sie selbst folgt Themen wie Selbstinzenierung, visueller Wirkungsmacht, Intimität und Differenzierung. Doch einer klaren Deutung entziehen sich die Bilder.
Zu unterschiedlich sind die Techniken, zu weit das Spektrum. Manche vermitteln die grosse Ruhe des Ursprungs der Welt, andere wirken wie Abrechnungen, schnelle Exekutionen.

Was irritiert ist die Sanftheit in der rohen Darstellung.